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Robustheit und Resilienz

Robustheit

Unter Robustheit versteht man in der Tierzucht, das Maß an Wiederstandsfähigkeit eines Tieres gegenüber Stressoren. Zu diesen Stressoren zählen schwankende Futterqualität und das Umstallen in eine neue Herde, aber auch Temperaturschwankungen und Hitzeperioden. In Folge des Klimawandels gewinnen gerade die letzten beiden Punkte immer mehr an Bedeutung. Sowohl die Gesellschaft fordert in Hinsicht auf das Tierwohl eine entsprechende Zucht, als auch der Rinderzüchter, der auf zuverlässige Leistungen angewiesen ist. So ist allen bewusst, dass man für eine nachhaltige und klimafreundliche Tierhaltung eine gesunde und langlebige Kuh benötigt.

Bei KlimaFit soll nun untersucht werden, ob und inwieweit man gezielt auf ein robustes Tier züchten kann. Dafür werden Gesundheitsdaten aller Tiere und Klimadaten im Stall aufgezeichnet und genomisch analysiert. Um einen guten Überblick über die in Baden-Württemberg vertretenen Rassen zu erhalten, werden daher die Daten von Fleckvieh, Brown Swiss und Holstein untersucht.

Resilienz

Resilienz wird als die Fähigkeit eines Organismus beschrieben, sich nach einer Erkrankung oder Störung wieder in den Normalzustand zurück zu begeben. So wird hier im Gegensatz zur Robustheit zwar eine Leistungseinbuße vorweg passiert sein, bei resilienten Tieren aber schnell wieder auf das ursprüngliche Niveau zurück gekehrt. KlimaFit untersucht die Resilienz bei Milchkühen anhand der täglichen Milchleistung. In der Grafik ist zu erkenne, das die resiliente Kuh eine geringere Variation der Milchmenge zeigt.

(modifiziert nach Poppe, Marieke (2022): Genetic improvement of resilience in dairy cattle using longitudinal data. Unter Mitarbeit von R.F Veerkamp, H. Hogeveen, H.A Mulder und C. Kamphuis. Wageningen: Wageningen University.)

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