Innovative Strategien für eine ethische Wertschöpfung der Kälber aus der ökologischen Milchviehhaltung
Akronym: WertKalb
Zur Stärkung des Ökologischen Landbaus in Baden-Württemberg hat die Landesregierung das Forschungsprogramm „Ökologischer Landbau“ ins Leben gerufen. Die Bündelung der Forschung zum Ökologischen Landbau und die Weiterentwicklung der Forschungsaktivitäten mit nicht-akademischen Akteuren stehen im Mittelpunkt des Forschungsprogramms. Dabei soll ein Beitrag zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft geleistet werden und ein konkreter Praxisnutzen für den Öko-Sektor in Baden-Württemberg entstehen. Eines der geförderten Projekte ist WertKalb.
Die Spezialisierung der Milchproduktion in der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft ist verbunden mit der Erzeugung „überschüssiger“ Kälber, die weder unter ethischen noch ökonomischen Aspekten einen Wert und Nutzen erfahren. Die Kälber werden üblicherweise direkt nach der Geburt von der Mutter getrennt, werden größtenteils im Alter von 2 bis 5 Wochen verkauft, verlassen die regionale (Bio-) Wertschöpfungskette und werden nach Norddeutschland und ins Ausland transportiert und dort gemästet. Dieses „Kälberproblem” ist beispielhaft für die Komplexität technologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen und für aktuelle tierethische Aspekte der Nutztierhaltung.
Innovative und wertschöpfende Lösungsstrategien in den Bereichen Tierzüchtung, Tierhaltung und Vermarktung wurden zusammen mit Bio-Landwirten, Vertretern der Bio-Verbände, Erzeuger- und Absatzgemeinschaften und Einzelexperten in der Vorphase des WertKalb-Projektes identifiziert. Das Zuchtwertschätzteam Baden-Württemberg unterstützt das Projekt im Teilbereich „Fleischqualität, Mast- und Schlachtleistung von Kälbern unter Berücksichtigung verschiedener Rassen (Kreuzungen) und der Fütterung“.
Ausführliche Informationen zu dem Forschungsprojekt WertKalb finden Sie hier.