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Flächennukleus

Neue Merkmale in der Tierzüchtung sind in der Regel aufwändig zu erfassen. Daher geht ein Trend dahin, Leistungsprüfungen in der Rinderzüchtung nur noch in speziell ausgesuchten, sehr großen Herden durchzuführen. Wichtig ist, dass die Testherden die Population wiederspiegeln und dort auch ausreichend genomische Vererber eingesetzt werden können, um sichere Zuchtwerte berechnen zu können. Testherden sind zurzeit vor allem in Ostdeutschland eine etablierte Möglichkeit, detailliert Merkmale zu erfassen.

KlimaFit nutzt ganz bewusst einen anderen Weg der Datenerhebung. Das Projekt hat sich die bäuerliche Rinderzucht als Hauptziel gesetzt. Daher wird in diesem Sinne auf eine Merkmalserfassung auf den Praxisbetrieben unter alltäglichen Bedingungen gesetzt. So wird versucht, alle Zuchtbetriebe an der Merkmalserfassung und Leistungsprüfung teilhaben zu lassen. Die Gemeinschaft der Zuchtbetriebe in Baden-Württemberg bildet damit die Testherde. Sie ist ein Flächennukleus.

Auch für die Zuchtbetriebe hat die eigenständig durchgeführte Leistungsprüfung mehrere Vorteile:

1. Direkter Rückfluss an Informationen

   •Managementhilfe

2. Einzeltierbezogenes Gesundheitsmonitoring

3. Verbesserte Selektion

4. Betriebsvergleiche über RDV-Datenbank

   •Analyse von Stärken und Schwächen des eigenen Betrieb

5. Mittel- bis langfristig der Aufbau einer Zuchtwertschätzung für die neuen Merkmale

Durch die gemeinschaftliche Datenerfassung profitieren alle Betriebe durch sichere Zuchtwerte, auch schon für neugeborene Tiere.

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